Kampfsport Dr. Lee Braunschweig e.V.


Was ist Kung Fu?

Das Wort "Kung Fu" ist aus den Schriftzeichen Gõng ( chin. kung "Errungenschaft") und Fu (chin. fu "Mensch") gebildet. In diesem Sinne ist Kung Fu die Arbeit an der eigenen Person durch die konsequente Hingabe an einer Fertigkeit.
Der Begriff Kung Fu wird im Westen als Bezeichnung für mehrere chinesische Kampfkunsstile verwendet, damit ist speziell die Kampfkunst der Shaolin-Mönche gemeint. Der Ursprung liegt im legendären Shaolin Tempel, einem Kloster in der Provinz Henan, VR China. Von dort hat sich diese Kampfkunst ausgebreitet und daraus haben sich viele verschiedene Systeme und Stile entwickelt.

Bei uns wird eine Kombination aus dem südchinesischen (Shaolin Ss Ssing Tschueon) und nordchinesischen Kung Fu-Stil (Mimoen Dang Lang Kung Fu) gelehrt.

Das Shaolin Ss Ssing Tschueon beinhaltet zehn Tierstile:
Die Schlangen-, Tiger-, Adler-, Panther-, Kranich-, Affen-, Löwen-, Bären-, Pferde- und Drachentechnik.
Jede dieser Techniken ist für spezielle Bereiche des Trainings entwickelt worden. Bei der Schlangentechnik zum Beispiel werden innere Kräfte gelehrt (geistige und körperliche Kraft), während bei der Tigertechnik der ganze Körper, insbesondere Arm-, Bein- und Hüftbewegungskraft trainiert werden. Die Panthertechnik zeigt Kraft und Schnelligkeit in ihren Techniken, während beim Affen vermehrt der flinke Laufstil und seine geschmeidigen Bewegungen im Vordergrund stehen.
Das Mimoen Dang Lang Kung Fu (Gottesanbeterin-Stil) wurde vom Mönch Uang Lang entwickelt. Er entwickelte 12 Handtechniken aus seinen Beobachtungen beim Beutezug der Gottesanbeterin auf ein kleines Insekt und kombinierte diese mit dem Laufstil der Affen. Im Mimoen Dang Lang Kung Fu kommt es vor allem auf Schnelligkeit und Beweglichkeit an. Dabei wird mit Händen, Füßen, Sprüngen etc. versucht gleichzeitig anzugreifen.

Doch nicht nur der kämpferische Aspekt zählt im Kung Fu. Vielmehr der Geistige sollte weitaus stärker trainiert werden. Man erreicht durch das regelmäßige Training Selbstbeherrschung, Disziplin und Willenskraft. Dies führt zu mehr Ruhe in der eigenen Person, Stressabbau und Selbstdisziplin. Man lernt Respekt vor den Mitmenschen, und ebenso Bescheidenheit und Höflichkeit werden stark gefördert. Es stärkt den Körper und verbessert die Gesundheit.

Wer Kung Fu erlernen will kann dies in jedem Alter tun, ein Einstieg ist jederzeit möglich.